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DDR Witz Buch

50 Jahre Mauer

DDR-Witz

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2019 - 30 Jahre Mauerfall - Mauerwitz spezial

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Wie der DDR-Bürger die Mauer mit Witz überwand, lesen Sie hier ... (u.a auch zu finden im eBook "Das erste große DDR-Witz Buch" bei Amazon und Apple book store)

50 Jahre Mauer

[26] Zwei Maulwürfe an der Mauer:
„Also los: So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben.“
Eingeschickt von Norbert Hänschke.
Die Losung „So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben“ wurde oft gebraucht, sowohl zur 1. Mai-Demonstration als auch auf den allgegenwärtigen roten Plakaten. Übrigens wurden die Losungen für die Transparente zur 1. Mai-Demonstration kurz vorher in der SED-Zeitschrift „Neues Deutschland“ bekannt gegeben. Andere Losungen durften nicht verwendet werden.

[94] Version 1:
Zwei Grenzer auf Streife an der Mauer mit Blick auf den Westen ...
„Was denkst denn du gerade so?“
„Das Gleiche wie du...“
„Dann muss ich dich leider festnehmen.“
Version 2:
Gehen zwei Herren durch Ostberlin. Sagt der eine: „Was halten Sie von unserer Regierung?“
Da sagt der andere: „Dasselbe wie Sie.“
Da antwortet der erste: „Ja, dann muss ich Sie melden!“
Eingeschickt von OB aus HH und J. Dahl aus Fürstenfeldbruck. Der Lieblingswitz des Erdkundelehrers so um 1982.
Denunziationen von politischen Funktionären oder Inoffiziellen Mitarbeitern der STASI (IM‘s), die Spitzeldienste ausführten, waren in der DDR ständig zu befürchten.

[189] Wer war noch dümmer als die Schildbürger?
Die Ostberliner! Bauen eine Mauer um die Stadt und wohnen außerhalb!
Eingeschickt von Andi aus Mahlow. In der Mopedclique Anfang der 80er Jahre gehört und weitererzählt.

[285] Ostberlin sollte mal überdacht werden. Und die Mauern standen ja auch schon.
Eingeschickt von Uwe Klärner aus Druye, Frankreich früher Chemnitz.

[306] Welches ist das größte Meer?
Das Rote Meer, man braucht 60 Jahre bis man auf die andere Seite kommt.
Eingeschickt von D. B. aus Winsen.
Noch bis Mitte der 80er Jahre war es erst dann möglich, in den Westen zu fahren, wenn man Rente bekam. Das war bei Frauen mit 60 Jahren der Fall, bei Männern mit 65 Jahren.

[482] Wer ist der schlechteste Skatspieler aller Zeiten?
Walter Ulbricht. Der reizt bis 13 - dann fängt er an zu mauern!
Witz, der in der DDR ab Mitte August 1961 erzählt wurde.
Am 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer über Nacht errichtet. Einheiten der sogenannten Kampfgruppen (militärische Einheiten der Arbeiter und Bauern, also der Werktätigen) wurden an der Zonengrenze postiert. Dort riegelten sie die Grenze zu Westberlin in Form einer lebenden Mauer ab. Kurz zuvor hatte Walter Ulbricht noch in einem Interview erklärt: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ Aus dieser Aussage und dem anschließenden Mauerbau ist dieser Witz entstanden.

[45] Kommen zwei Kühe an die DDR-Grenze. Meint die eine Kuh zur anderen:
„Das ist aber ein hoher Weidezaun.“

[55] Am Grenzzaun steht ein kleiner Ost-Junge und sieht einem kleinen West-Jungen traurig zu, wie der eine Banane isst.
Sagt der West-Junge: „Ätsch, ich habe eine Banane.“
Der Ost-Junge: „Ätsch, wir haben den Sozialismus.“
Der West-Junge: „Ätsch, wir haben auch bald Sozialismus.“
„Ätsch“ sagt der Ost-Junge, „dann habt ihr auch bald keine Bananen mehr.“
Eingeschickt von Mike aus Jena und so ähnlich von Irshad Mahmud aus Kamp Lintfort, der den Witz während des Studiums 1973 in Rostock hörte.
Südfrüchte waren in der DDR Mangelware. „Obst-“ und Gemüseläden waren eher ein Ort der Trostlosigkeit. Zu Weihnachten gab es holzige Kuba-Orangen, ab und zu Salat und Gurken - und immer Möhren, Kohlrabi, Kohl, ... Eine Kokosnuss habe ich nie in meiner DDR-Zeit zu Gesicht bekommen.
Zu den Erntezeiten im Frühjahr, Sommer und Herbst konnte man selbst geerntetes Obst und Gemüse (z. B. aus dem Schrebergarten) an die Gemüseläden verkaufen, um damit wieder einigermaßen die DDR-Bevölkerung zu versorgen. Der Aufkaufpreis für den Erzeuger lag jedoch höher als der Verkaufspreis für den Kunden, die Differenz zahlte Vater Staat (Obst und Gemüse gehörte zu den subventionierten Grundnahrungsmitteln). Weil die DDR es in all ihren Jahren nicht schaffte, den Bedarf der Bevölkerung zu decken, wurden Maßnahmen dieser Art ergriffen. Auch Honig war viele Jahre lang Mangelware und wurde gern (zu guten Preisen) vom Handel aufgekauft.
Der Witz zeigt aber auch die eingetrichterte Vorstellung der Abfolge der Gesellschaftssysteme. Für „politisch“ gebildete DDR-Bürger gab es nach dem Kapitalismus nur den Sozialismus, so wie es Marx, Engels und Lenin gepredigt haben. Dem West-Jungen wäre das bestimmt nicht in den Sinn gekommen. Diesen Witz gibt es auch in der Version mit zwei Grenzern an der Berliner Mauer.
Anmerkung von M. Kalbitz aus Burghausen: Ich kann mich erinnern, dass es in den späten 70er Jahren in Erfurt noch Kokosnüsse zu kaufen gab. Was die allgemeine Versorgung betrifft: Mein Vater unternahm im Frühsommer 1983 eine „Thüringenrundfahrt“ mit dem Trabbi, nur, um sich einen guten Anzug zu kaufen. Er kam mit einer lang gesuchten Kuckucksuhr für EVP: 640,- wieder heim. Jedesmal, wenn alle halbe Stunde der Kuckuck schrie, sagte er: „Horch, mein Anzug spricht!“

[116] Worauf waren die DDR-Zöllner ganz besonders scharf?
Auf Gänsefleisch!
Sie fragten: „Gänsefleisch mal dän Gofferraum uffmach‘n?“
Eingeschickt von Uli aus ML und Peter Liebsch aus Riedstadt/Hessen. Gehört nach der Wende.
Wenn es nicht gleich klingelt, dann mal auf Sächsisch versuchen. Tipp: Installieren Sie die Sprachsynthese Logox und lassen Sie sich den Witz vorlesen. Damit verstehen Sie ihn noch besser.

[144] Version 1:
Was war die Mauer?
Eine zum Trocknen aufgehängte Autobahn.
Version 2:
Steht ein Westberliner an der Mauer und sieht einen Vopo obendrauf. Sagt der Berliner zum Vopo: „Ihr habt ja eine Mauer!“
Sagt der Vopo: „Nein.“
Der Westberliner wiederholt sich und bekommt wieder ein „Nein“ zu hören.
Da wird es ihm zu bunt und er fragt, auf die Mauer zeigend: „Was soll das denn darstellen?“
Antwortet der Vopo ganz ruhig: „Dies ist die Autobahn nach Dresden, die ist hier zum Trocknen aufgehängt.“
Version 3:
Die Berliner Mauer war ja eigentlich ein Fehlprojekt!
Warum?
Ja, ursprünglich sollte es eine Autobahn werden, die aber aus Versehen hochkant gebaut wurde.
Eingeschickt von Michael Döring aus Löbau. Version 2 stammt von donlobo aus Baden Württemberg, Version 3 von Peter Liebsch aus Riedstadt/Hessen. Gehört ca. 1972 in Ost-Berlin.
Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, wie viel Material und Geld für die Mauer draufging? Beides hat dann wirklich für die DDR-Autobahnen gefehlt. Und so fuhren wir ewig auf den Platten (des Dritten Reiches): „Tok, tok, ...tok, tok, ...tok, tok.“

[325] Ein Mann sitzt mit einem Fernglas auf der Mauer und sieht nach Westberlin.
Kommt ein Grenzpolizist vorbei und fragt: „Was machen sie denn da?“
Sagt der: „Genosse, ich habe den Auftrag, den Untergang des Kapitalismus zu beobachten!“
Fragt der Grenzer: „So, und was kriegen sie dafür?“
„700 Mark!“ sagt der Mann.
Der Grenzer: „Das ist aber nicht viel!“
Antwortet der Mann: „Ja, Genosse, aber dafür ist es ne Lebensstellung!!“
Eingeschickt von Uwe Bratsch aus Rehburg-Loccum.

[355] Version 1:
1000 Meter Stacheldraht,
Panzerminen im Quadrat,
rat mal, wo ich wohne,
natürlich in der Zone.
Version 2:
20 Meter links, 20 Meter rechts,
20 Meter im Quadrat,
rundherum ist Stacheldraht.
Wisst ihr, wo ich wohne?
Ich wohne in der Zone.
Wussten Sie schon, dass der Stacheldraht für den Mauerbau am 13. August 1961 aus dem Westen kam?
Neben Selbstschussanlagen an der deutsch-deutschen Grenze wurden auch Minen in einem Ackerstreifen vor dem letzten Zaun gelegt, um die Flucht aus der DDR zu verhindern. Viele Republikflüchtlinge ließen sich jedoch nicht einmal davon abhalten, riskierten und verloren (meist) für den Wunsch nach Freiheit ihr Leben. Wenn es nach dem Tode für die Angehörigen hieß „...wurde auf der Flucht erschossen“, wusste die Familie des Toten nicht, was wirklich passiert war. Bewusst und vorsätzlich wurden Totenscheine von STASI-Mitarbeitern gefälscht und die nächsten Angehörigen über die wahren Umstände des Todes im Unklaren gelassen.

[372] Version 1:
Ein Hamburger kommt an den Grenzübergang Gudow. Er wird kontrolliert und ein paar Meter weiter noch mal von einem Grenzer angehalten.
Zu diesem sagt er: „Der Beamte da hinten hat mich schon kontrolliert.“
Darauf der Grenzer: „Hier gibt es keine Beamten, dies ist ein Arbeiter- und Bauern-Staat.“
Der Hamburger: „OK, der Bauer da hinten...“
Version 2:
Ein Westberliner wird bei der Einreise in den östlichen Stadteil mit seinem PKW zur Seite gewunken. Der Grenzer sagt: „Die Papiere bitte!“
Der Westberliner gibt ihm diese und der Grenzer verschwindet im Wachhäuschen.
Nach 30 Minuten Wartezeit wird der Mann im Auto unruhig und fragt einen anderen Grenzsoldaten: „Entschuldigen Sie mal, wohin ist denn der Beamte mit meinen Papieren so lange verschwunden?“
Antwortet der Grenzer: „Bei uns gibt es keine Beamten, sondern nur Arbeiter und Bauern!“
Fragt der Westdeutsche wieder: „Dann sagen Sie mir bitte, wo der Bauer mit meinen Papieren hin ist!“
Eingeschickt von Peter Feld aus Hamburg und AW, ehemals Karl-Marx-Stadt. Geschehen Ende 1988 (Version 1). Nach der Ausreise in den Westen von einem Bekannten vor der Wende gehört (Version 2).
Ist tatsächlich passiert und hat dem Hamburger mehrere Stunden Aufenthalt am Grenzübergang beschert.
Auch Version 2 hat sich ebenso bei der Einreise nach Ostberlin so zugetragen. In der DDR wurde immer Wert darauf gelegt, dass es dort nur Arbeiter und Bauern gibt.

[378] Stehen zwei Vopos auf der Berliner Mauer.
Sagt der erste: „Was machst Du, wenn ich Dir einen Tritt gebe?“
Sagt der zweite: „Dann schick ich Dir jeden Monat ein Paket.“
Eingeschickt von Karl-Heinz Kirstein aus Bochum. In Berlin in den 80er Jahren gehört.

[446] Warum brauchte man zu DDR-Zeiten keinen Führerschein?
Zum Autofahren in einem eingezäunten Gelände war kein Führerschein notwendig.
Eingeschickt von Susann Naumann aus Frankfurt am Main. Gehört von einem Freund, der ein paar Mal von der STASI verhört wurde.
Viele Menschen in der DDR litten sehr unter den Einschränkungen der Reise- und damit Bewegungsfreiheit. Um die DDR von Nord bis Süd „abzufahren“ genügte in der Regel ein Tag. Viele kamen sich deshalb wie in einem „eingezäunten Gelände“ eingesperrt vor. Und dabei konnten die „erlaubten“ Reisen ins sozialistische Ausland auch wenig trösten. Es ist schließlich ein normales menschliches Bedürfnis, das an die Heimat angrenzende Land zu erkunden und zu erforschen. Weil dieser Freiheitsdrang durch die DDR-Gesetzgebung unterdrückt wurde, mussten die Bürger ihn durch andere Beschäftigungen sublimieren. Da gab es ausgefallene Hobbys, intensive Familien- und Freundschaftsbeziehungen und so manches andere, was heute trotz der jetzt bestehenden Reisefreiheit vermisst wird. Besonders traurig für viele ehemalige DDR-Bürger: Durch die stagnierende Wirtschaft ist die Arbeitslosigkeit in den neuen Ländern groß. Das Einkommen reicht deshalb meist nicht für Reisen, die sich viele vor der Wende so sehr gewünscht haben.

[454] In den 60er Jahren gab es eine Ausschreibung für den Innen- und Außenputz der Mauer.
Fünf Mann bewarben sich für den Innenputz und zehn Millionen für den Außenputz.
Eingeschickt von AS.
Nachdem die DDR schon seit 1952 Grenzsperren errichtet hatte, wurde 1961 die Berliner Mauer fertig gebaut. Kontakte zwischen den beiden deutschen Staaten gab es zunächst nur auf niedriger Ebene. Das änderte sich erst, als Willy Brandt 1970 Verhandlungen mit der DDR aufnahm, um eine Politik der nationalen Entspannung zu befördern. Sie führte zwar zu einem friedlichen Nebeneinanderbestehen und zu einigen menschlichen Erleichterungen. Doch Erich Honecker tat alles, um die DDR deutlich von der Bundesrepublik abzugrenzen und jegliche Hoffnungen der DDR-Bürger auf eine Wiedervereinigung zu zerschlagen.

[458] Staatsbürgerkundeunterricht: Der Lehrer berichtet gerade über die Mauer, u. a. wie sie gebaut ist:
West / Ost
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Mauer
Nach ein paar skeptischen Blicken äußerte sich mein Freund dazu und sagte: „Ja, aber Herr Lehrer, da ist doch offensichtlich ein Konstruktionsfehler in der Mauer!!!“
Der Lehrer darauf total verstört: „Wie kommen Sie denn darauf?“
Mein Freund: „Ja, wenn die Mauer so gebaut ist, dann können ja die ‚bösen Kapitalisten‘ zu uns herüber und wenn wir uns verteidigen wollen, dann können wir gar nicht rüber, denn wir können uns am Stacheldrahtzaun verletzen.“
Eingeschickt von Susann Naumann aus Frankfurt/Main. 1987 gehört.
Diese Situation ist wirklich 1987 während des Unterrichtes passiert. Daraufhin wurde mein Freund drei Stunden lang von der STASI verhört.
Staatsbürgerkunde war in der DDR ein Unterrichtsfach, das in den höheren Klassenstufen obligatorisch unterrichtet wurde. Es diente der politischen Erziehung der Jugend im Sinne der SED-Diktatur.

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